Als TONI im Jahr 2013 seinen ersten Song „Sommerregen“ veröffentlicht, traut ihm wohl niemand eine Karriere in der deutschen Popkultur zu. Zu groß scheinen die Schatten, die seine eigenen Erfolge, als Kinderstar in den Shows von Florian Silbereisen, und die Erfolge seines Vaters als Sänger der Volksmusik-Combo „De Randfichten“, auf seinen Weg werfen. Doch nur wenige Jahre später wird TONI von der Süddeutschen Zeitung als die „ostdeutsche Hoffnung der Popmusik“ betitelt, spielt Support-Shows für Max Giesinger, Lea sowie Gestört aber GeiL und verzeichnet über neun Millionen Video-Aufrufe bei YouTube – sogar Deutschrock-Legende Peter Maffay outet sich bei Facebook als Fan.

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Für seine Träume kämpft sich TONI von Kindesbeinen an durch Dreck und Schmerz: Weder extremes Mobbing zu Schulzeiten, noch ein geplatzter Plattenvertrag bei Sony Music können den Erzgebirger aufhalten. Boykottieren Konzert- und Festivalveranstalter TONI anfangs aufgrund seiner volkstümlichen Vergangenheit, gilt er heute als Geheimtipp eines jeden Pop-Lineups. Selbst als der Musiker 2020 an einer halbseitigen Gesichtslähmung erkrankte, war Aufgeben für ihn nie eine Option. Obwohl er Sprechen, Lachen und Singen wieder neu erlernen musste, schrieb er weiter Songs, in denen er seine Erlebnisse verarbeitete. Erstmals arbeitete er gemeinsam mit verschiedenen Songwritern und Produzenten, denen auch Szenegrößen wie Nico Santos, Michael Patrick Kelly und Madeline Juno vertrauen.

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Das Ergebnis ist TONIs jüngst erschienenes Album, das mit zwölf Tracks als Plädoyer für Veränderungen, Neuanfänge und zweite Chancen aufwartet. Neben den zahlreichen vorab veröffentlichten Singles, die es in die größten deutschen Pop-Playlisten schafften („Popland“/Spotify, „New in Pop“/Apple Music, „Deutschpop Neu“/Deezer), enthält die LP weitere, bisher unveröffentlichte Tracks. Im Song „Staub“ zum Beispiel besingt TONI im Duett mit TVOG-Gewinner Samuel Rösch die Endlichkeit des irdischen Daseins.

 

„Tag X“ ist damit nicht nur die bisher bunteste und vielfältigste Studioplatte seiner Karriere, sondern überzeugt mit Heart-Pop im Großformat und gnadenloser Ehrlichkeit. Damit ist die Transformation vom einstigen Kinderstar zum ernstzunehmenden Künstler erfolgreich abgeschlossen: Jetzt schickt Sachsen nach den Prinzen und Silbermond seinen nächsten Popstar in die Republik.

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Text: macheete